Professor Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, wird mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Mit der Ehrung werden die besonderen Verdienste des Hildesheimer Kulturpolitikforschers für die Gesellschaft gewürdigt. Wolfgang Schneider wird für seinen herausragenden Einsatz für kulturelle Bildung und kulturelle Vielfalt, für das Kinderrecht auf Teilhabe an Kunst und Kultur, für die Wertschätzung und Förderung der Künstlerinnen und Künstler in Deutschland und für den internationalen Austausch geehrt, heißt es in der Begründung des Bundespräsidialamtes.
Seit über 20 Jahren forscht und lehrt Wolfgang Schneider als Universitätsprofessor für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim unter anderem in den Bereichen Kulturpolitik, Kulturförderung, Kulturelle Bildung, Kommunale Kulturpolitik, Auswärtige Kulturpolitik sowie Kulturpolitik für Kinder und Theaterpolitik. Dabei sieht Wolfgang Schneider eine besondere Verantwortung als Wissenschaftler in der Mitgestaltung der Gesellschaft.
Nach dem Studium und der Promotion am Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt gründete Schneider 1989 das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland, entwickelte den Deutschen Kindertheaterpreis und den Deutschen Jugendtheaterpreis. 1997 gründete er das Institut für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim. In Hildesheim setzte sich Schneider für die Schaffung der deutschlandweit einzigen Professur für Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters (seit 2011) ein. Seit 21 Jahren ist Wolfgang Schneider Vorsitzender des Netzwerks der Kinder- und Jugendtheater. Von 2003 bis 2007 wirkte er in der Enquete Kommission „Kultur in Deutschland“ mit.
Das Bundesverdienstkreuz erhielt Schneider aus den Händen von Staatssekretärin Juliane Seifert aus dem Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Namen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in dieser Woche im Frankfurter Römer. Die Ehrung erfolgte im Rahmen der Verleihung des Deutschen Jugendtheaterpreises und des Deutschen Kindertheaterpreises vor rund 250 Gästen, die Schneiders Lebenswerk mit Standing Ovations würdigten.