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Stipendium: „Es ist ein Glücksfall, dass ich gefördert werde“

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In dieser Woche starten 72 Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam mit ihren Förderinnen und Förderern in das neue Stipendienjahr. Während einer Feierstunde kamen die Stifterinnen und Stifter – darunter Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen – und die Stipendiatinnen und Stipendiaten am Mittwoch auf dem Kulturcampus zusammen. In den nächsten Monaten werden sie sich regelmäßig treffen. Die Bandbreite reicht von privaten Treffen über Betriebsbesichtigungen bis hin zur Beteiligung an dem ideellen Begleitprogramm für das Deutschlandstipendium der Universität Hildesheim, sagt Markus Langer. Er ist an der Universität Hildesheim für die Universitätsförderung zuständig und freut sich besonders über die steigende Anzahl der Bürgerinnen und Bürger, die mit einem und manchmal auch mehr Stipendien leistungsstarke und engagierte Studierende auf ihrem Bildungsweg unterstützen. „Stipendiatinnen und Stipendiaten schätzen neben der finanziellen Förderung vor allem die Wertschätzung, die aus einem solchen privaten Engagement spricht“, sagt Langer. „Es ist ein Glücksfall, dass ich gefördert werde“, sagt die Studentin Bridget. Sie erhält eines der Stipendien und möchte in diesem Jahr ihr Masterstudium an der Universität Hildesheim abschließen. Das Ziel der 25-Jährigen: Sie möchte Lehrerin werden und Jugendliche in Englisch und Geschichte an einer Realschule unterrichten. Um ihr fünfjähriges Studium zu finanzieren, habe sie sich „mit Nebenjobs über Wasser gehalten, da meine Familie mich finanziell nicht stärker unterstützen konnte“. Die Sorge war groß, dass sich ihr Masterstudium nun in die Länge zieht. „Ich möchte mein Studium in der Regelstudienzeit abschließen. Je schneller ich in der Schule bin, desto früher kann ich Jugendliche fördern.“ Bereits jetzt unterstützt sie Jugendliche, in einer Schule in Hannover bietet sie Nachhilfe im Fach Englisch an für Jugendliche, die sich keine Nachhilfe finanzieren können. „Der finanzielle Betrag ist abstrakt – die Begegnungen zählen, nicht allein das Geld“, sagt Hans-Dieter Freiwald über das Stipendienprogramm. Gemeinsam mit seiner Frau stiftet er das Stipendium für die Lehramtsstudentin Bridget. Der Zufall will es so – denn als Förderer entscheidet er nicht selbst. „Die Universität hat entschieden, wer das Stipendium bekommt. Das ist ausgezeichnet so.“ Das Interesse an Geschichte verbindet nun den früheren Kaufmann und die Geschichtsstudentin. Zwei Mal die Woche besucht Hans-Dieter Freiwald die Universität in Hildesheim. „Die Europagespräche sind ein Muss für mich und meine Frau. Es ist toll, dass nun eine Studentin von unserem Stipendium profitiert, die sich selbst auch sehr für geschichtliche Zusammenhänge interessiert“, sagt er. „Wir wollen das Stipendienjahr nun mit Leben füllen. Die Studentin kann auch zu uns zum Mittagessen kommen, es muss nicht immer die Mensa sein – und wir wohnen nebenan“, lacht Hans-Dieter Freiwald. „Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, ein Studium war damals unmöglich. Ich habe dann später neben Beruf und Familie ein Fernstudium abgeschlossen. Diese Erfahrungen haben mich geprägt.“ Das Ehepaar Freiwald hat sich entschieden, ein Stipendium zu stiften, da es „von jungen Menschen den Druck nehmen, Fortschritte beklatschen und anfeuern möchte“. „Unglaublich neugierig“ sei er nun, „was so ein Stipendium bewirken kann“, sagt Hans-Dieter Freiwald. Die Studentin Bridget hofft auf „neue Perspektiven“ im Austausch zwischen den Generationen. „Es ist mir ein Anliegen, etwas weiterzugeben“, sagt Irma Bitterfeld. Die Hildesheimerin fördert bereits zum zweiten Mal eine Studentin an der Universität Hildesheim. Auch sie trifft in diesen Tag erstmals „ihre“ Stipendiatin, geschrieben haben sie sich bereits. „Ein großartiger persönlicher Beginn, nicht so anonym“, kommentiert Irma Bitterfeld die Feierstunde zum Auftakt in das Stipendienjahr. Förderer und Studierende sitzen an runden Tischen in kleinen Gruppen und tauschen sich aus. Es geht um mehr, als um das Finanzielle, unterstreicht Irma Freiwald. „Ich möchte wieder in die Uni reinrutschen und mit jungen Menschen in Kontakt kommen.“

Bildung stiften: Die Universität sagt Danke und sucht weitere Spenderinnen und Spender

Die Universität dankt mit der Feierstunde ausdrücklich allen Spenderinnen und Spendern. „Dank unserer Bildungsstifterinnen und Bildungsstifter können wir unseren besten Studierenden eine ganz besondere Förderung bieten. Die Rückmeldungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten sind äußerst positiv.“ sagt Professor Martin Schreiner, Vizepräsident für Stiftungsentwicklung. Seit 2011 konnten über 300 Deutschlandstipendien vergeben werden. Privatpersonen, Unternehmen oder Stiftungen geben dabei 150 Euro pro Monat, der Bund verdoppelt den Betrag, so dass Stipendiaten jeweils 300 Euro im Monat erhalten. Die 72 Stipendien der laufenden Förderperiode werden von 39 Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen bereitgestellt. Die staatliche Kofinanzierung wird indes für bis zu 109 Stipendien gewährt. Und so sucht die Stiftung Universität Hildesheim weitere Bildungsstifterinnnen und Bildungsstifter, die mit einem Betrag von monatlich 150 Euro für ein Jahr Studierende unterstützen wollen. Diese Spenden können selbstverständlich steuerlich geltend gemacht werden.  Foto links: Paul Olfermann

Bildung stiften – Kontakt:

Wer Studentinnen und Studenten mit einem Stipendium unterstützen möchte, kann sich an Professor Dr. Martin Schreiner (Vizepräsident für Stiftungsentwicklung, martin.schreiner@uni-hildesheim.de, 05121.883-11102) und Markus F. Langer von der Universitätsförderung wenden (markus.langer@uni-hildesheim.de, 05121.883-90130). Weitere Informationen findet man online (Deutschlandstioendium, Infos der Uni Hildesheim).

Bewerbungen um Stipendien im Juni 2017 wieder möglich

Studentinnen und Studenten der Stiftung Universität Hildesheim können sich für ein Stipendium der verschiedenen Programme der Universität Hildesheim wieder im Juni bewerben. Ab April stehen aktuelle Informationen bereit. Im Mai wird es eine Informationsveranstaltung an der Universität geben. Wer sich bewerben möchte und Fragen rund um das Bewerbungsverfahren hat, kann die Stipendienberatung kontaktieren (E-Mail stipendien@uni-hildesheim.de). Der nächste Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2017/18 ist der 30. Juni 2017. Foto links: Paul Olfermann

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