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Channel: Universität Hildesheim - Meldungen
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Das HAISEM-Lab Projekt entwickelt Engineering-Kurse für KI-Anwendungen

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Die vielfältige Nutzung und die ständige Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz verändert IT-Systeme und deren Entwicklung. Dabei beanspruchen die immer komplexeren KI-Modelle so viel Rechenleistung und Energie, dass konventionelle Computersysteme an ihre Grenzen stoßen. Deshalb wird vermehrt am Einsatz spezialisierter Hardware (z.B. GPUs, FPGAs, ASICs und TPUs) gearbeitet, die bereits an verschiedenen Stellen im industriellen Umfeld eingesetzt werden. Um in der Praxis nützlich zu sein, müssen sowohl KI-Methoden als auch die spezialisierte Hardware in übliche Software-Systeme integriert werden. Beispielsweise werden dabei Daten von Sensoren gelesen oder Aktoren wie Roboter angesteuert. Zur Planung und Realisierung solcher Systeme sind entsprechende Ansätze aus dem Software Engineering erforderlich.

In diesem Grenzgebiet arbeitet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte HAISEM-Lab Projekt (http://haisem-lab.de/), in dem das Forschungszentrum L3S an der Leibniz Universität Hannover, das Institut für Mikroelektronische Systeme der Universität Hannover und die Arbeitsgruppe Software Systems Engineering (SSE) der Universität Hildesheim zusammenarbeiten. „HAISEM steht übrigens für Hardware-optimierte AI Applications using modern Software Engineering Methods“ erläutert Lena Fette, Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe SSE. „Um von den modernen Techniken zu profitieren ist es aber auch wichtig, dass Fachkräfte der Industrie diese Techniken verstehen und anwenden können.“, fährt Lena Fette fort. Genau das ist ein Kernziel von HAISEM-Lab, d.h., diese Techniken zu erproben, zu evaluieren und in Form von Kursen Interessierten zugänglich zu machen.

 „Ursprünglich waren hierfür Präsenzkurse vorgesehen, aber in Zeiten der Corona-Pandemie bieten wir die Kurse auch online an“ sagt Leonhard Faubel, ebenfalls Mitarbeiter der Arbeitsgruppe SSE. Die nächsten drei Kurse des Projekts finden als Webinare im September statt: Dazu zählt ein Kurs zum Software Engineering von KI-Anwendungen, ein Kurs über FPGA-Hardwarearchitekturen für KI und ein Kurs mit Best Practices zur KI Optimierung. Mehr Informationen zu den Kursen sowie die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung gibt es auf der Projektwebseite http://haisem-lab.de/. „Um etwas Appetit zu bekommen, stellen wir in den nächsten Wochen kleine Videos zu einzelnen Themen auf Youtube bereit“, merkt Leonhard Faubel an. „Wer sich davor noch über Grundlagen im Software Engineering informieren möchte, kann sich gerne bei unserem Schwesterprojekt UpgradeIT (https://www.upgrade-it-wissen.de/) in einen Kurs einschreiben, der im August stattfinden wird“, betont Dr. Holger Eichelberger, Projektleiter für HAISEM-Lab in der Arbeitsgruppe SSE und merkt an: „Ein größeres Event zu KI und Spezialhardware ist für Ende Oktober geplant, das wir dann hoffentlich persönlich vor Ort durchführen können.“


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